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Strecke 5919: Silberberg-Tunnel

Der Tunnel Silberberg, auch Silberberg-Tunnel genannt, ist ein im Bau befindlicher, einröhriger Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke von Nürnberg nach Erfurt bei Großbreitenbach. Mit einer Länge gemäß Planfeststellungsbeschluss von 7.391 Metern von Baukilometer 56,855 bis 64,434 wird er, nach dem Tunnel Bleßberg, der zweitlängste Tunnel der Strecke sein.

Die Errichtung des Tunnels wurde am 26. März 2009 für eine Auftragssumme von mehr als 200 Millionen Euro vergeben. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt für die ausführende Arbeitsgemeinschaft rund 270 Millionen Euro und umfasst zusätzlich die anschließenden Tunnel Brandkopf und Lohmeberg einschließlich der dazwischen liegenden Brücken Wohlrosetal und Schobsetal.

Das Bauwerk unterquert unter anderem die Ortschaft Großbreitenbach sowie das unter Schutz gestellte Obere Möhrenbachtal. Das Bauwerk gilt, neben dem Tunnel Bleßberg, als bauzeitbestimmend für die Neubaustrecke.

Fotografiert im April 2011 von
Wikipedia-Benutzer Störfix, CC-Lizenz
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Wohlrosetalbrücke vorm Nordportal des Silberberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Wohlrosetalbrücke vorm Nordportal (Zum Originalbild)
 
Bau: Die Errichtung des Bauwerks wurde im Mai 2008 europaweit ausgeschrieben und soll zwischen Mai 2009 und September 2012 erfolgen. Deutsche Bahn und anbietende Bauunternehmen wurden sich zunächst, Information vom Juli 2008, nicht über den Preis einig. Das Bauwerk wurde schließlich am 26. März 2009 vergeben. Im Juni 2009 sollten die Bauarbeiten beginnen. Der feierliche Baubeginn wurde am 11. September 2009 gefeiert.

Zunächst wurden zwei Zwischenangriffs-Stollen bei Möhrenbach und Altenfeld angelegt. Diese sollen später als Notausgänge dienen.. Der erste, 752 Meter lange, Stollen zwischen Großbreitenbach und Altenfeld wurde am 11. September 2009 feierlich angestochen. Die Tunnelpatenschaft übernahm Dagmar Schipanski, die damalige Präsidentin des Thüringer Landtags. Am 8. April 2010 wurde im Stollen Möhrenbach feierlich der Vortrieb für den Fahrtunnel begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 140 Meter Richtung Süden und 80 Meter Richtung Norden vorgetrieben gewesen. Mit 1.500 Tonnen Sprengstoff sollen 1,5 Millionen Kubikmeter Material abgebaut werden. Die Abschlagslängen liegen zwischen 1,3 und 2,2 Metern. Ende Juli 2010 waren 730 Meter nach Süden und 570 Meter nach Norden vorgetrieben. Im Herbst 2010 liefen die Bauarbeiten unterhalb von Großbreitenbach. Mitte Februar 2011 hatte der Südvortrieb eine Gesamtlänge von rund 2.300 Metern erreicht. Infolge unerwartet starker Wasserzutritte verzögerten sich die Vortriebsarbeiten. In der Nacht vom 2. zum 3. April kam es im Tunnel des Notausgangs 2, Ortsbrust Mitte zu einem starken Wassereinbruch mit Zuflüssen bis zu 35 l/s. Im April 2011 war das Nordportal erreicht, Ende Juni das Südportal.

Der für Ende August 2011 geplante Durchbruch zwischen dem Nord- und Südvortrieb verzögert sich, da über eine längere Strecke kein festes Gestein, sondern eher bröckliges, von Sand und Ton durchzogenes Material angetroffen wurde. Über Monate betrug der Vortrieb im Schnitt nur zehn, elf Meter in der Woche. Um den Zeitverzug zu minimieren wird der Vortrieb von der Nordseite länger sein als ursprünglich geplant.

Nach Fertigstellung der beiden Zwischenangriffsstollen wird die Röhre, jeweils in beiden Richtungen, im Sprengvortrieb hergestellt. Von den beiden Portalen sollen ab 2010 jeweils nur etwa 50 Meter ausgebrochen werden. Das Ausbruchsmaterial soll in zwei Deponien am nahe gelegenen Ilmsenberg und auf einer Anhöhe am Reischeltal gelagert werden. Allein die Deponie Reischeltal umfasst eine Fläche von 18,6 Hektar und ist für 1,1 Millionen m³ Ausbruchmaterial ausgelegt. Im Harztal wurde eine Gemeindestraße als Baustraße umgenutzt.

Die Überdeckung der Röhre liegt bei bis zu 120 Meter. Bei der Unterfahrung der Stadt Großbreitenbach, in einer Tiefe von rund 60 Metern, gilt ein Nachtsprengverbot. Im Frühjahr 2011 wurde ein um 50 Meter abgesunkener Grundwasserspiegel in Großbreitenbach festgestellt. Die Deutsche Bahn bestreitet einen Zusammenhang mit den Tunnelbauarbeiten.

Der Tunnelnutzquerschnitt liegt bei 92 Quadratmetern, der Ausbruchsquerschnitt bei etwa 130 m². Das Ausbruchsvolumen wird auf 746.000 m³ geschätzt. Die Tunnel durchquert dabei unter anderem die Gesteinsformen des Quarzitschiefers, Ton-Sandsteine und Vulkanite.

Die Bauarbeiten sollen 2013, nach einer Bauzeit von 41 Monaten abgeschlossen werden. Bereits bis Juli 2007 waren Baustraßen in einer Gesamtlänge von 20 km errichtet worden.

Rettungskonzept: Das Bauwerk wird im Abstand von maximal 1.000 Meter acht Notausgänge haben. Insgesamt 4.395 Meter Begleit-, Rettungs- und Zugangsstollen mit einem 2.674 Meter langen Parallelstollen, einem Schacht und einen Fensterstollen führen ins Freie. Die Feste Fahrbahn und die Stollen sind für Straßenfahrzeuge befahrbar. Der Notausgang 3 zweigt unterhalb der Glaswerk-Siedlung vom Tunnel ab und kommt bei der Wiegandsmühle an die Oberfläche.
Quelle: Wikipedia, Silberberg-Tunnel
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Fotografiert im Oktober 2009 / April 2011 von Wikipedia-Benutzer Störfix
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Baustelle am nördlichen Zwischenangriffsstollen des Silberberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am nördlichen Zwischenangriffsstollen
(CC-Lizenz, zum Originalbild)
  Baustelle am südlichen Zwischenangriffsstollen des Silberberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am südlichen Zwischenangriffsstollen
(CC-Lizenz, zum Originalbild)
 
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Bauarbeiten am Südportal des Silberberg-Tunnels (Foto: DB AG)   Bauarbeiten am Südportal,
fotografiert im Juli 2011 von DB AG
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