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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 9278 (Güterverkehr / KBS 251h)

1 Tunnel (303 Meter)Scheuerfeld 

Scheuerfeld/Sieg - Bindweide (- Elkenroth - Oberdreisbach - Friedewald) (WEBA)

Scheuerfelder Tunnel  [AK]  (RP)

Nordportal des Scheuerfelder Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
303 Meter

Streckenteil:
Scheuerfeld/Sieg - Bindweide

Lfd-Nr, Direktion:
3004, WEBA-01

Seite/Quadrant:
62 C
64 B3

bei km:
2,4

Südportal des Scheuerfelder Tunnels (Foto: VSO)
Nordportal, vom Bahnhof Scheuerfeld/Sieg (Juli 2006)
(Foto: VSO)
Wurde zwischen Südportal, vom Bahnhof Elben (Juli 2006)
(Foto: VSO)
1911 und 1913 auf Normalspur umgebaut.
Als Schmalspurtunnel 1881 erbaut, 1883 eröffnet und 282 Meter lang.

Geschichte:

1880 entschloß sich Krupp zum Bau einer eigenen Schleppbahn von der Grube Steinebach zur Station Scheuerfeld. Im Frühjahr 1882 wurde mit dem Bau begonnen, im Januar 1883 konnte der Betrieb aufgenommen werden. Die 8 Kilometer lange Bahn, in Meterspur ausgeführt, war als Grubenbahn konzessioniert und diente ausschließlich der Abfuhr von Erz und der Anfuhr von Grubenholz und Kohle für die Schacht- und Maschinenanlagen auf der Bindweide.

Die Bahn begann in Steinebach auf der Höhe des Stollenmumdes, führte entlang der Straße von Elben nach Steinebach auf der rechten Straßenseite, überquerte die Straße kurz vor Elben und dann den Steinebach auf einer gemauerten Brücke, führte am Hang auf Elben zu, überquerte die Straße nach Gebhardshain und verlief dann am linken Talhang des Elbbachs. Hinter der Dauersberger Mühle wurde der Elbbach auf einer gemauerten Brücke überquert, das Gleis blieb dann auf der rechten Seite des Elbbaches im Talgrund, erreichte den Bergrücken, der das Siegtal vom Elbbachtal trennt und mit einem 282 Meter langen Tunnel unterfahren wurde und schwenkte dan oberhalb der Sieg nach Westen ab und auf die Bahnstation Scheuerfeld zu, wo über eine Sturzrampe die Erze in die bereitgestellten Staatsbahnwagen umgeladen wurden.

Bemühungen, die Grubenbahn dem öffentlichen Verkehr zugänglich zu machen, blieben erfolglos, da Krupp einerseits kein Interesse daran hatte und anderseits eine Umkonzessionierung erhebliche bauliche Veränderungen der Anlagen erwarten ließ.

Als Regelspurbahn für den öffentlichen Verkehr wurde schließlich ein Vorschlag von 1903 aufgegriffen, eine Strecke von Betzdorf durch das Elbbachtal bis an die Kreisgrenze nach Nauroth zu bauen. 1904 wurde ein entsprechender Antrag vom Ministerium in Berlin genhemigt, so dass mit den Planungen begonnen werden konnte.

1911 konnte nach dem Kauf der Krupp'schen Elbbachtalbahn mit den Bauarbeiten begonenn werden, die der AG für Bahnen und Tiefbauten übertragen worden waren. Der Bahnbau war sehr aufwendig, über 600.000 m³ Bodenmassen mußten bewegt werden, tiefe Einschnitte gegraben, hohe Dämme aufgeschütet und der Tunnel zwischen Elbbach- und Siegtal umgebaut werden. Während des Umbaus hatte der Tunnel 3 Portale, da die Schmalspurbahn den Berg gerade durchfuhr. Bis zum Ende des Jahres 1912 konnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden, die bahnpolizeiliche Abnahme fand im Januar 1913 statt.

1931 wurde die alte Strecke nach Nauroth abgebrochen und die Schienen für den Bau der neuen Strecke verwendet. Mit der Wiederöffnung des Basaltbruches Luckenbacher Ley im Jahr 1934 konnte die neue, noch heute bestehende Strecke in Betrieb genommen werden.

Quelle: Gerd Wolff, Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 1, erschienen im EK-Verlag, 1987

Nachtrag: Im Buch »Die Westerwaldbahn« von Willi Merzhäuser befindet sich eine gute Abhandlung über die Kruppsche Elbbachtalbahn. Diese wurde 1881 gebaut und am 1. Januar 1883 eröffnet. Sie fuhr 30 Jahre und wurde 1913 von der heutigen Westerwaldbahn ersetzt.
Am Tunnel befinden sich zwei Kapitelsteine mit den Jahreszahlen 1881 und 1911.


Landkarte:

Scheuerfeld/Sieg - Bindweide (- Elkenroth - Oberdreisbach - Friedewald) (WEBA)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

Hinweis:

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