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1 Tunnel (1.087 Meter): Hoffnungsthal
Hoffnungsthaler Tunnel [GL] / [SU] (NW)
Wird auch Honrather Tunnel genannt
Länge: |
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Westportal, vom Bahnhof Hoffnungsthal (Mai 2005) (Foto: Matthias Dingeldein) |
Die Wiedereröffnung des 1945 zerstörten Tunnels |
Ostportal, vom Haltepunkt Honrath (Mai 2005) (Foto: Matthias Dingeldein) |
Blick von oben bei Google Maps |
erfolgte erst in 1949 |
Blick von oben bei Google Maps |
In unmittelbarer Nähe zum Westportal überquert der Brunsbach die Bahnstrecke auf einem Äquadukt. |
Die Aggertalbahn, im Volksmung auch Luhmer Grietche genannt, zweigte ursprünglich 1872 in Siegburg von der Siegstrecke ab und führte nach zweijähriger Bauzeit von dort über Siegburg Nord, Lohmar und Wahlscheid nach Overath. 1884 wurde die Strecke bis Ründeroth, 1887 bis Derschlag, 1896 bis Bergneustadt und das Reststück bis Olpe 1903 weitergebaut. Eigentlich hatten die Planer eine direkte Verbindung nach Köln statt nach Siegburg bevorzugt. Zu dieser Zeit gab es aber noch ein Militärgelände in Köln, welches der Trasse im Weg war. Deutlich verkürzt wurde die Strecke, als 1910 der 1.087 Meter lange Hoffnungsthaler Tunnel zwischen Hoffnungsthal und Honrath fertiggestellt wurde. Die neue Strecke wurde bei Porz-Heumar an die Siegstrecke angeschlossen. Seit dem Bau der Verbindungsstrecke nach Köln fahren die Züge bis heute zwischen Rösrath und Hoffnungsthal auf einem ehemaligen Teilabschnitt der Sülztalbahn. Als Besonderheit weist der Hoffnungsthaler Tunnel kurz vor der östlichen Einfahrt ein Überwachungssignal für einen Bahnübergang an einer Nische auf. Nach weiteren 2 Kilometern ist dann der seit mehreren Jahren zum Haltepunkt zurückgebaute ehemalige Bahnhof Honrath erreicht, dessen Empfangsgebäude zum Wohnhaus umgebaut wurde. Zu Zeiten der Dampfloks wurden ab hier Richtung Hoffnungsthal teilweise die Güterzüge per Schublok bis hinter den Tunnel nachgeschoben, und die Lok anschließend wieder in Honrath abgestellt. Das Schalthäuschen für den Weichenschlüssel am ehemaligen Abzweig des Abstellgleises ist übrigens noch vorhanden. Etwa drei Kilometer weiter trifft die Strecke dann auf den ehemaligen Abzweig der Aggertalbahn nach Siegburg (Strecke 2657), von dem aber nichts mehr zu sehen ist. Von dort an liefen die beiden Strecken parallel bis zum Bahnhof Overath, was teilweise noch am breiten Bahndamm zu erkennen ist, der nach einem weiteren Kilometer auftaucht. Auch die Aggertalbahn hatte durch die zunehmende Automobilisierung und eine systematische Fahrplanreduzierung durch die Bundesbahn und andere Rationalisierungen mit Fahrgastverlusten zu kämpfen. Im Jahr 1979 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt von Dieringhausen bis Olpe eingestellt, 1997 dann auch der Gesamtverkehr. Anfang der 1980er-Jahre galt auch die restliche Strecke als stilllegungsgefährdet. Da man trotzdem Fahrgastpotential sah, wurde die Strecke zwischen Köln über Dieringhausen nach Meinerzhagen 1984 zu einer Teststrecke des Citybahn-Betriebsversuchs mit eigens lackierten Zügen. Das Ergebnis war eine sprunghafte Steigerung der Fahrgastzahlen. Allerdings wurde trotzdem 1986 der Personenverkehr ab Marienheide bis Meinerzhagen, Ende Mai 1987 auch ab Gummersbach bis Marienheide, eingestellt. Gleichzeitig wurde der Fahrkartenverkauf in Marienheide eingestellt. Das Empfangsgebäude wurde verkauft, das Stellwerk bald danach abgerissen, zudem wurden bis auf das heute noch liegende Gleis alle Gleise abgerissen. |
Quellen: RB 25 - Oberbergische Bahn, Oberbergische Eisenbahnen und Wikipedia, Aggertalbahn Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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