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1 Tunnel (1.196 Meter): Mettlach
Mettlacher Tunnel [MZG] (SL)
Wird auch Saarschleifen-Tunnel genannt
Länge: |
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Südportal, vom Haltepunkt Besseringen (Mai 2005) (Foto: VSO) |
Nordportal, vom Bahnhof Mettlach (Mai 2005) (Foto: VSO) |
1860 war das Bauwerk fertig, wobei die Tunnelportale, anders als heute, mit prunkvollen Aufbauten versehen waren. Im Jahre 1906 wurde mit dem Bau der Köllertalbahn begonnen, die diese Strecke seit 1914 nahe dem Haarberg bei Völklingen/Saar überquert. Im November 1907 wurde der Mettlacher Tunnel zum dritten Mal durch einen Einsturz blockiert. Daraufhin wird das Projekt der Linie von Waldwiese (Westmark) über Büschfeld nach Saarburg (Bezirk Trier) aktuell. Im Juni 1909, zu diesem Zeitpunkt gehört Lothringen zum Deutschen Reich, beginnt offiziell der Bau der Bahnlinie von Merzig/Saar über Waldwiese (Westmark) nach Bettsdorf bei Diedenhofen. Im Jahr 2005 lag der Bau des Tunnels fast 150 Jahre zurück. Damals musste der Entwässerungskanal samt Gleisuntergrund von Mettlach in Richtung Besseringen erneuert werden. Das bedingte eine 1.251 Meter lange Baustelle, der aber nur 3,10 Meter an Arbeitsbreite für die Bauarbeiten an der Entwässerung und der Tunnelsohle im Mettlacher Tunnel gegenüber stand. Zur Vorbereitung der Baumaßnahme war auch das nicht betroffene Gleis gesperrt. Bis zum Februar wurde eine 144 Tonnen schwere Stützwand eingezogen, die verhinderte, dass es bei dem anschließenden Ausbau des Schotters und dem bis zu 1,80 Meter tiefen Bodenaushub zu Absenkungen an dem befahrenen Gleis kommt. Rund 580 Eisenträger waren für die Stützwand notwendig, die in mühevoller Arbeit in einem Abstand von 2,40 Metern drei Meter tief in den Boden gebohrt wurden. Zwischen ihnen wurden dann 240 Stahlplatten, jede 600 Kilo schwer, in den Boden getrieben. Die Bohrmaschine für die Eisenträger wurde eigens für den Mettlacher Tunnel angefertigt. Auch bei den Bohrungen machten die beengten Verhältnisse besondere Maßnahmen notwendig: Gebohrt wurde nämlich in drei Etappen. Die Maschine bohrte ein drei Meter tiefes Loch, in das dann die an einem Haken hängenden drei Meter langen Eisenträger durch einen Bagger gehoben und anschließend einbetoniert wurden. Danach wurden die 2,5 Kilometer Schienen und 2.000 Schwellen entfernt. Diese wurden in 120 Meter lange Stücke geschnitten, einzeln abtransportiert und am Tunnelausgang auf der Besseringer Seite gelagert. Die Kosten für die gesamte Maßnahme beliefen sich nach Bahnangaben auf über vier Millionen Euro. Durch den eingleisigen Betrieb konnte der Zugverkehr aufrechterhalten werden. Zehn Monate lang wurde gearbeitet, während täglich etwa 140 Züge zum Anfassen nah auf dem Nachbargleis vorbeifuhren. Im März 2010 fand der zweite Bauabschnitt der Sanierung der Tunnelsohle statt. |
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Quellen: Panoramio: Bauzug am Mettlacher Tunnel Deutscher Auftragsdienst: Details der Ausschreibung Heinz Bernd: Geschichte der Saartalbahn (Saarstrecke) Google Books: Entlang der Mosel von Koblenz bis Trier 1880 - 1920 Presseservice der DB AG: Der halbe Mettlacher Tunnel ist eine Baugrube Völklingen im Wandel: Verkehr der Bahnstrecke Saarbrücken - Völklingen - Trier: Die Saar(tal)strecke |
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