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1 Tunnel (930 Meter):
Schwarzkopf
Als Diashow: Durchfahrt Schwarzkopf-Tunnel (Richtung Aschaffenburg) Durchfahrt Schwarzkopf-Tunnel (Richtung Lohr/Main)
Länge: 930 Meter Streckenteil: Aschaffenburg - Lohr/Main Lfd-Nr, Direktion: 347, Nur-027 Seite/Quadrant: 76 C 78 B4 bei km: 72,1 1850 - 1854 erbaut, |
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Nordostportal, vom Bahnhof Heigenbrücken (Um 1910) (Eigene Bildersammlung) |
15. Juni 2017 stillgelegt |
Südwestportal, vom Bahnhof Laufach (Üst Heigenbrücken West) (März 2008) (Foto: VSO) |
Durchfahrt Schwarzkopf-Tunnel (Richtung Aschaffenburg) |
Als Diashow: (August 2008) |
Durchfahrt Schwarzkopf-Tunnel (Richtung Lohr/Main) |
Mit einer maximalen Streckengeschwindigkeit von 70 km/h ist die Röhre heute eine der langsamsten Streckenabschnitte im Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. Der Tunnel ist nach dem Berg Schwarzkopf benannt, der mit 391 Meter eine kleine Wasserscheide darstellt. Der Bau gestaltete sich aufgrund des reichlich anfallenden Bergwassers als sehr schwierig. Der Tunnel wurde nach einer Variante der deutschen Bauweise mit einem First- und zwei Sohlstollen vorgetrieben. Das Bergwasser wurde gefasst und zur Versorgung der Wassertürme in den Lokstationen Laufach und Aschaffenburg genutzt. Bis zur Elektrifizierung der Strecke hatte der Tunnel bei Kilometer 72,377 und 72,691 je einen senkrechten Abluftschacht, um die Abgase der Dampflokomotiven dank der Kaminwirkung schneller aus dem Tunnel abziehen lassen zu können. Die Tunnelsohle wurde 1957 bei der Elektrifizierung der Main-Spessart-Bahn von Aschaffenburg nach Würzburg um 60 Zentimeter tiefer gelegt. Um 1926 und um 1970 wurde der Tunnel saniert, da der Gebirgsdruck und eindringendes Bergwasser die Gewölbemauerung beschädigt hatte. Eine erneut notwendige grundlegende Sanierung soll nicht mehr erfolgen, da der Tunnel durch einen Neubaustreckenabschnitt einer flachen Spessartrampe ersetzt werden soll. Der bislang praktizierte Nachschubbetrieb sowie der Schwarzkopf-Tunnel werden dann überflüssig. Nach Fertigstellung der neuen Spessartrampe soll der Schwarzkopftunnel verfüllt werden, was seitens der Deutschen Bahn bereits ausgeschrieben wurde. Das denkmalgeschützte, östliche Tunnelportal auf Seite von Heigenbrückensoll erhalten bleiben. Der Schwarzkopftunnel wurde am 15. Juni 2017 stillgelegt. |
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Quelle: Wikipedia, Schwarzkopf-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
Zukünftige Streckenführung Ende August 2006 fiel die Entscheidung zum Neubau des Streckenabschnitts zwischen Laufach und Heigenbrücken. Die auf sieben Kilometern neu trassierte Trasse wird je Fahrtrichtung durch vier einröhrige Tunnel sowie Trogbauwerke führen. Nach Abschluss der Arbeiten soll der bisherige Abschnitt mit dem Schwarzkopftunnel zurückgebaut werden. Zwischen November 2006 und April 2007 fanden die Vorerkundungen für den Ausbau statt. Dabei wurden unter anderem etwa 100 Kernbohrungen bis zu einer Tiefe von 175 Metern vorgenommen werden. Rund 25 Bohrungen werden nach dem Bau zur Grundwassererkundung genutzt werden. Auch wurden etwa 40 Sondierungen vorgenommen und Deponieflächen untersucht. Es wurden insgesamt sechs Varianten untersucht. Zwischen der Gemeinde Heigenbrücken und der Bahn war es im Verlauf der Planung zu erheblichen Streit gekommen, nachdem der Gemeinderat beschlossen hat, den Zugang zu kommunalen Grundstücken zu Erkundungsbohrungen zu verweigern. Die projektierte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h, die maximale Steigung bei 14,2 Promille. Dadurch soll auch das Nachschieben von schweren Güterzügen auf der Spessartrampe unnötig werden. Im Dezember 2011 wurde eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Deutscher Bahn über das Vorhaben geschlossen. Aus dem Bedarfsplan der Bundesschienenwege investiert der Bund ab 2012 rund 215 Millionen Euro in das Projekt. Die Tunnelarbeiten wurden im Oktober 2012 ausgeschrieben. Die geschätzte Vergabesumme für den 7 km langen Abschnitt liegt je nach Quelle zwischen 350 Millionen Euro und 420 Millionen Euro. Im Juni 2013 wurde der Bauauftrag für die Umfahrung an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben. Die Bauarbeiten haben im Juli 2013 begonnen. Zwei je zweiröhrige Tunnel sollen in bergmännischer Bauweise gebaut werden, ein zweiröhriger Tunnel in offener Bauweise. Ein vierter Tunnel soll in offener Bauweise mit Mittelwand errichtet werden. Die zunächst eingleisige Eröffnung der Strecke erfolgte am 15. Juni 2017. Damit wird auch der Schiebebetrieb mit den Elektrolokomotive der Baureihe 151 ein Ende finden. |
Quelle: Wikipedia, Schwarzkopf-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
Ursprünglich eingleisig
Damals, am 11. März 1998, hatte die Bahn ihre ersten Pläne für die Neubaustrecke zwischen Laufach und Heigenbrücken in einer Versammlung öffentlich gemacht. Vorgesehen war, den maroden Schwarzkopftunnel zu sanieren. Es sollte ein Betonmantel eingezogen werden, der den Querschnitt so weit verengt hätte, dass der Schwarzkopftunnel nur noch eingleisig befahrbar war. Folglich wäre die Bahn nach diesen Plänen nur eingleisig bergab von Heigenbrücken nach Laufach gerollt. Das Gegengleis bergauf sollte teils nördlich, teils südlich der bestehenden Strecke verlaufen und weiter oben im Spessart durch einen neuen Durchstich, den weiter südlich gelegenen Falkenbergtunnel, Heigenbrücken erreichen. Das Tunnelportal hätte, wie auch der neue Haltepunkt, mitten in Heigenbrücken in der Nähe der "Schönen Aussicht" gelegen.
Lauter Protest
Der Protest dagegen war nachdrücklich. Schon am 3. April 1998 entstand in Heigenbrücken eine Bürgerinitiative, die am 29. Mai 1998 ihre Forderung stellte: Komplett neue zweigleisige Strecke und Verlegung des Tunnelportals und des Haltepunktes in Heigenbrücken ans Ortsende Richtung Partenstein.
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Lange Zeit tat sich nichts. Politiker wurden vorstellig in Berlin, die Bürgerinitiativen bohrten nach. Erst im August 2005 präsentierte Staatssekretär Großmann in heigenbrücken die endgültigen Pläne der Bahn, ein Kompromiss aus dem, was die Bürgerinitiativen wollten, und dem, was die Bahn ursprünglich zu Papier gebracht hatte.
"Eine Kröte"
Zweigleisiger Ausbau zwischen Laufach und Heigenbrücken, und zwar auf der Trasse, die ursprünglich nur eingleisig bergauf führen sollte und im unteren Bereich nördlich und im oberen Bereich südlich der alten Strecke verläuft. Bau des Falkenbergtunnels und Verlegung des Heigenbrücker Haltepunktes ans Ortsende. Die ursprünglich noch geplante Strecke bergab entfällt ganz und gar. Der Schwarzkopftunnel wird geschlossen.
Einziger Nachteil: Die Trasse führt im Bereich des Laufacher Ortsteils Hain teilweise durch das Schwarzbachtal.
Quelle: Main-Echo vom 29.08.2006
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